Während meine Augen abschweifend auf den Mülltonnen neben mir hafteten, und ich mir unglaublich große Mühe gab mich zusammenzureißen, meinen Blick auf einen Punkt zu konzentrieren und aufzustehen, da zog sich der Boden unter meinen Füßen weg.
Mit einem scheppernden Krachen, welches dem Fallen von tausend Sternen gleichkam, landete ich mal wieder unsanft auf dem Boden. 'Ugh..' war meine Antwort auf meinen alkoholisierten Zustand, welcher einzig und allein mein Fehler war.
Ja, ich wollte mit dieser Probe wieder vor etwas weglaufen. Etwas hinter mir lassen, worauf ich nicht gefasst war. Ich war doch allein auf dieser Welt, weil meine Geschwister - jene, welche mich nicht einmal kannte- hinter meinen Rücken über mich redeten, obwohl ich sie erst fünf Minuten zuvor mündlich verteidigt hatte.
Es war so absurd, so kindisch. Von mir. Ich war wieder im Kleinkindalter, nur weil ich dieses dumme Geschwätz nicht mehr hören wollte. - Nein, so war es nicht. Ich genoss die Gerüchte. Aber diese von meiner 'Familie' zu hören.. Das war ein Stich in mein totes Herz. Nicht sehr blutig, nicht sehr effizient, aber alles was durchstochen wird -sei es tot oder lebendig- spürt, wie die Klinge durch das Fleisch fetzt.
Während mein Rücken die Mauer des Gebäudes hinter mir herunter glitt, meine Würde zu Boden sank und ebenso auch meine Wahrnehmungsfähigkeit, da realisierte ich dennoch, dass eine Person nach mir fragte. In meiner Nähe stand. Wahrhaftig mit mir redete.
Aber ich antwortete nicht.
Mal wieder lag es nicht am Alkohol. Nein. Es war mein schändlicher Charakter. Die Persönlichkeit, die so viele zum fallen gebracht hat.
Meine leeren, leblosen, desinteressierten und halb geöffneten Augen, welche von einem leichten Rotschimmer auf meinen Wangen -dank des Alkoholpegels in meinem Blut- umso wehrloser erschienen, blickten zu der Gestalt auf, welche selbst im betrunkenen Zustand meinerseits weiblich aussah.
Mit einer fließenden Bewegung drehte sich mein Kopf von ihr weg. Meine Augen schlossen sich, meine Hände fielen neben mir zu Boden.
Ich stritt innerlich mit mir selbst darüber, ob diese Geste entscheidend genug war, um sie verschwinden zu lassen. Schließlich würde jeder normale Mensch jetzt denken, dass ich tot sei, mir seinen Rücken zu kehren und am Nächsten morgen so tun, als hätte er damit nichts am Hut.