Lux und Hidan

Ich schlenderte durch den Wald, weiter weg von Konoha. Heute war wieder einer dieser langweiligen und äußerst nervigen Tage. Meine Mutter und mein Vater hatten sich wieder gestritten - diesmal über irgendeinen Schmutzfleck, zumindest glaubte ich das. Ich seufzte, immer war es das Gleiche. Ich wünschte mir doch nur Ruhe und Frieden, Stille und Vernunft. Aber ich fand es immer begeisterungswürdig, dass sich Erwachsene wie kleine Kinder aufführen konnten - und das selbst, wenn ihr Sohn in der Nähe war. Das war unmöglich und, wie ich fand, auch unverantwortlich. Ich verschränkte die Hände hinter meinem Kopf und sah mich ein bisschen in der schönen, hellen Umgebung um. Alles war still und ruhig. So, wie ich es immer wollte, es aber nie bekommen konnte. Deprimierend, aber ich sollte nicht weiter darüber nachdenken. Ich schlug einen Weg ein, der zu einem kleinen Fluss führte. Dort könnte ich mich ein bisschen abkühlen und den Stress - der ein Kind in diesem Alter eigentlich nicht kümmern durfte - zu vergessen.

Okay, okay, okay. Ja, ich hatte eigentlich ne Mission mit dieser (tollen) Narbenfresse, aber wie immer verliefen unsere Konservationen nicht friedlich, eh. Ich hatte echt keine Lust mehr auf so einen Müll mit diesem Hurensohn. Nein. Punkt. Ende aus. In einigen Stunden hätte er mich eh gefunden, also konnte ich mir jetzt in Ruhe Zeit lassen, um durch die Umgebung zu schlendern. Hier war so ätzend still und friedlich. Davon konnte man ja kotzen! Hier fehlte etwas… Blut und Geschrei! Das fehlte hier. Aber ohne Opfer war das nun mal schlecht möglich, eh. Irgendwo in der Nähe vernahm ich ein Rauschen. Ein Fluss? Perfekt. Da könnte man sich vielleicht kurz eine Pause gönnen, die einem die Narbenfresse nun mal nicht gab! Wie ich diesen Geizkragen doch hasste, eh! Ich steuerte auf das Rauschen zu und entdeckte tatsächlich einen Fluss und einen Jungen. Einen kleinen niedlichen Jungen, eh. Der schien aus diesem Scheißdorf Konoha zu kommen. Konoha, mein Jashin, was war das für ein Ort? Eine Irrenanstalt war das! Die Leute dort waren nicht normal! Mein Blick lag auf dem Jungen. Ich könnte ihn opfern, hehe. Ein leichtes Spiel. Der war gerade mal 12 oder 13 Jahre alt. Viel zu jung, um außerhalb von Konoha herumzustreunen.
„Oye, Knirps, was machst du hier so weit weg von dem Scheißdorf Konoha?“ raunte ich vom anderen Ufer des Flusses herüber. Der Fluss war nicht gerade groß. Vier Meter wenn es hoch kam, da konnte man locker rüberspringen. Ich zumindest. Der Kleine da nicht, der würde elendlich ertrinken. Hehe.

Ruhe sollte es nicht lange für mich geben, denn schon bald hörte ich, wie mich ein Mann anschnauzte. Er war etwas größer als ich, vielleicht 20 Zentimeter. Freundlich kam er nicht rüber und siene Sprache war auch nicht besonders beherrscht. Die Haare waren silber und zurück gegelt. Und natürlich, nicht zu übersehen, war der schwarze Mantel mit den roten Wolken - ein Akatsuki. Ich bekämpfte die aufsteigende Panik in mir mit purer Logik. Ich kannte schon Geschichten über einen Akatsuki, der so aussah. Und ich wusste, dass er nicht besonders helle war - ein Punkt für mich. "Ich wüsste nicht, was Sie das angehen würde, Sir", sprach ich freundlich, auch wenn er weniger eine höfliche Haltung an den Tag legte. Ich wusste, dass er ganz schnell und ohne Probleme den Fluss überqueren konnte. Allerdings konnte ich das auch.